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Website Thomas Abel

Deutscher Soldatenfriedhof Luxemburg

Der Deutsche Soldatenfriedhof liegt in der Nähe der luxemburgischen Gemeinde Sandweiler, nur wenige Kilometer vom Flughafen des Großherzogtums und dem amerikanischen Soldatenfriedhof bei Hamm entfernt. Er war der erste Friedhof im Ausland, welcher der »Volksbund« nach dem Zweiten Weltkrieg anlegen konnte.


Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., kurz auch »Volksbund« genannt, wurde am 16. Dezember 1919 gegründet und ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein mit humanitärem Auftrag. Er erhält und betreut Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft (Kriegsgräberstätten) im Ausland, hilft Angehörigen bei der Gräbersuche. 

Der Ausbau des Friedhofes wurde zu einem erheblichen Teil aus Beiträgen der deutschen Schuljugend finanziert.

deutsch. Soldatenfriedhof, Foto © TCYi, CC BY-SA 3.0

Als der Volksbund 1952 mit den Planungen für den Bau dieses Friedhofes begann, gab es noch 5.200 deutsche Gefallene, welche in 150 Gemeinden Luxemburgs meist in Massengräbern beerdigt worden sind. Es gab keine Aufzeichnungen über ihre Namen oder über ihre Schicksale.

Durch den »Volksbund« konnten noch viele Schicksale geklärt werden. Diese Namen stehen auf Bronzeplatten vor dem Hochkreuz am Gemeinschaftsgrab.

Die Einweihung des Friedhofes erfolgte im Jahr 1955.  

Anfang der 1980er Jahre änderte der Volksbund die Gestaltung des Friedhofes und stellte Grabkreuze aus Granit auf. Pate dieses Friedhofes ist der »Volksbund Landesverband Schleswig-Holstein«. 

Bei der Einweihung im Juni 1955 waren über 2.000 Angehörige mit Sonderzügen aus Deutschland angereist.

Insgesamt ruhen heute etwa 10.900 Soldaten auf dem Friedhof.

deutsch. Soldatenfriedhof, Foto © Petra Klawikowski, CC BY-SA 3.0

Zunächst bestattete der Gräberdienst der US-Armee 1945 etwa 5.600 deutsche Gefallene, die während der erbitterten Kämpfe im Winter 1944/45 den Tod gefunden hatten, auf dem Friedhof bei Sandweiler. 

Nach Übergabe der Anlage an den »Volksbund« betteten dessen Mitarbeiter nochmals über 5.000 Gefallene aus 150 kleineren Grablagen in Luxemburg nach Sandweiler um.           

Einige Einzelschicksale sind in der dreisprachigen Broschüre beschrieben, die der »Volksbund« aus Anlass des 50-jährigen Bestehens im Jahr 2005 herausgegeben hat.